Die Zukunft der Crocodiles

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freezy_hamburg
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Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von freezy_hamburg » Fr 2. Mär 2018, 08:50

Ich eröffne hierfür mal einen neuen Thread, passt so wirklich in keinen vorhandenen.

Der neueste Artikel im Abendblatt klingt ja nicht sonderlich positiv...

Quelle:
https://www.abendblatt.de/sport/article ... diles.html
In der Einladung dazu ist auch ein Ausblick auf die kommende Spielzeit angekündigt. Das Problem: Bis auf die Namen einiger Spieler, die Hamburgs höchstklassigen Eishockeyclub verlassen, gibt es nichts zu verkünden. Denn bei den Crocodiles herrscht Stillstand.
Doch bis heute ist weder klar, ob Hohenberger Cheftrainer bleibt, noch ob Sven Gösch sich weiter als Sportdirektor betätigen darf. Ergo: Kein einziger Neuzugang steht fest, ebenso wenig eine Strategie dafür, wie die neue Mannschaft aufgebaut werden soll. Geschäftsführer Christian Schuldt räumt immerhin ein, "dass wir sicherlich zu spät dran sind". Das Budget stünde fest und bleibe stabil.
Und der sich starke Mitarbeiter an die Seite holt, die das Projekt in Gänze vorantreiben. So wäre ein hauptamtlicher Sportchef – Namen wie der des langjährigen Hannover-Scorpions-Machers Marco Stichnoth wurden schon gehandelt – eine wichtige Weiterentwicklung. Gösch ist zwar nett, fleißig und in der Oberliga gut vernetzt, leitet aber im Hauptberuf ein Café in Lübeck und will diesen Job auch nicht aufgeben.
Für den Schritt in die DEL 2, den die Crocodiles im Sommer 2016 als Abschluss eines Fünfjahresplans propagiert hatten, bräuchte es folglich eine Neubesetzung. Dafür jedoch, sagt Schuldt, sei kein Geld da. "Für die Summe holen wir lieber zwei neue Spieler", sagt er. Man kann diese Denkweise durchaus als kurzsichtig empfinden. Manche, die den Verein gut kennen, glauben dagegen eher, dass eine starke Persönlichkeit nicht gewollt sei, weil Jebens seine Macht nicht einbüßen wolle.
Nun jedoch heißt es, der Abwehrspieler solle sich vorrangig auf seine sportlichen Aufgaben konzentrieren. Intern wird dem ehemaligen NHL-Profi vorgehalten, körperlich nicht fit genug zu sein und sich zu wenig in seine geschäftlichen Aufgaben eingearbeitet zu haben. Schubert wollte sich auf Abendblatt-Anfrage nicht zu diesem Thema äußern. Kein Geheimnis ist, dass das Verhältnis auch aufgrund der unterschiedlichen sportlichen Ausrichtungen deutlich abgekühlt ist.
Jebens' Vision für die kommenden drei Jahre ist es, stabiles Oberligaeishockey anzubieten mit der Chance, den Aufstieg zu schaffen. Dass dafür eine neue Halle unabdingbar wäre, weiß jeder. Neubaupläne, die in der Hamburger Sportszene seit Monaten die Runde machen, weist er vehement zurück. Stattdessen soll der Kader, dem mit Schubert, Norman Martens, Kai Kristian – der mit sofortiger Wirkung bis zum Saisonende an den Zweitligaclub Heilbronner Falken ausgeliehen wird – Brad McGowan, Josh Mitchell und Tobias Bruns immerhin einige Stützen erhalten bleiben, vorrangig mit Nachwuchsspielern verstärkt werden, die in Leistungszentren eine solide Ausbildung erhalten haben. "Wir wollen einen stabilen Unterbau aus Jugendlichen schaffen", sagt Schuldt.
Das klingt teilweise schon so, als wenn man sich dieses Projekt deutlich einfacher vorgestellt hätte und man derzeitig irgendwie keinen Plan hat wie man den nächsten Schritt von einer durchschnittlichen Oberligamannschaft zu einer (sehr) guten schaffen kann. Der Weg Nachwuchsspieler einzubauen ist sicher richtig, allerdings darf ein Kader niemals nahezu nur aus solchen Jungs bestehen. Denn eines ist auch sicher, sind keine Fortschritte zu sehen wird auch das Publikum irgendwann wegbleiben, ganz zu schweigen von wichtigen Sponsoren wie dem Hauptsponsor.

Ich bin beim Schreiber des Artikels, dass irgendwie ein starker Mann fehlt der Pläne hat und sie so umsetzen kann, dass er in 2-3 Jahren eine Mannschaft aufbauen kann die dem Anspruch gerecht wird und DEL 2 Potential hat. Ich habe so meine Zweifel, ob Gösch dafür wirklich der Richtige ist. Stichnoth ist sicher eine spannende Idee, wobei ich meine der hätte letztes Jahr gesagt aus dem Eishockeybusiness auszusteigen um sich anderen Projekten zu widmen.

Ich persönlich finde einfach, dass man kein wirkliches Konzept sieht und daher ist bei mir auch nicht wirklich die große Crocos Euphorie ausgebrochen. Das mag sicher auch daran liegen, dass ich zu jung bin um die damaligen Zeiten erlebt zu haben, aber hauptsächlich finde ich erkennt man zwar einen Unterschied zu früher durch die Anzahl an deutlich besseren Spielern, einen wirklichen Weg sehe ich aber nicht. Das beginnt bei der Halle und geht über die Kooperation mit Bremerhaven (welchen Nutzen hatten die Crocos jetzt davon außer 2-3 Talenten die dort mal vorspielen durften?) bis zur Kaderplanung/Budget. Da Schubert diesen durchaus kritischen Artikel sogar selbst verbreitet, scheint es ihm durchaus auch so zu gehen...

Ich hoffe für die Crocos, dass man im Sommer einen klaren Plan ausgearbeitet hat wie man in die Zukunft geht. Dann werde ich auch öfter mal wieder den Weg in die Halle finden...

marlenus
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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von marlenus » Fr 2. Mär 2018, 10:17

"...Vision für die kommenden drei Jahre ist es, stabiles Oberligaeishockey anzubieten..."

Das sagt doch alles!
Das bedeutet nichts anderes als die Rückkehr ins absolute Nichts des Amateureishockeys.
Ich bezweifle, daß ein Schubert sich das weitere 3 Jahre antut.
Und mit ihm werden dann früher oder später auch alle Perspektivspieler und Leistungsträger gehen, jedenfalls wenn sie klug sind und noch etwas erreichen können/wollen.
Was bleibt, ist dann, wie von den "wahren" Fans ja auch vehement gewünscht, wieder eine leere Halle, regelmäßige Insolvenzen und mieses Oberligaeishockey.

Tut mir Leid, aber es kommt wohl, wie von Vielen vorletztes Jahr vorhergesagt...
- die Chancen nach dem HF-Aus nicht genutzt
- zu viele Bremser und Leistungssportverweigerer im Verein
- "wahre" Fans, die sich an Zuschauerzuspruch regelrecht stören und es lieber kuschelig haben und unter sich bleiben möchten
- keine Halle (Farmsen IST eine Ruine! Und dazu noch eine Peinlichkeit für den Ex-Olympiabewerber Hamburg... Sportstadt? Hahahaha...)

Nee...
Ich glaube so nicht an das Projekt "Crocodiles".
Wenn da nicht ein erfahrener Macher kommt, der auch all den Bremsern und Verweigerern einmal eine klare Ansage macht, der eine Perspektive mit dem Ziel -> Erfolg(!) aufzeigt, dann ist das Eishockey m.E. in spätestens 3 Jahren in Hamburg endgültig tot!

Tie Domi
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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von Tie Domi » Fr 2. Mär 2018, 12:51

Naja, ich bin nur Zuschauer und habe keine Ahnung was genau (intern) passiert, aber finde einige Leute machen es sich hier ziemlich einfach.
Dass man zunächst das Ziel hat Stück für Stück in der Oberliga sich nach oben zu arbeiten und nicht sagt „in 2 Jahren DEL!!!“, ist durchaus vernünftig, realistisch und richtig. Wenn man nämlich sich wirklich in der DEL2 etablieren will, dann geht das nur über nachhaltigen Wachstum und nicht eine Hauruck-Geschichte. Man hat denke ich mal aber auch nicht die Möglichkeiten überhaupt eine die Nummer mit Hauruck zu machen.

Diese Schlüsselthemen Sportdirekt, Stadion und Schubert sind halt auch nicht so einfach.

Finde es einigermaßen realitätsfremd, dass da erwartet als Oberligist, wenn auch mit zusätzlichem Sponsoren-Schwung, mal eben ein Stadion aus dem Boden zu stampfen. So einfach geht das nicht, besonders nicht in einer Großstadt. Finanzierung des Baus, Unterhalt der Halle, Standort, Genehmigungen usw. kommen nicht mal eben zusammen.

Dann das Thema Sportdirektor. Natürlich wäre das überaus hilfreich, aber ich finde den Hinweis in dem Artikel schon durchaus richtig. Das Geld, was da ein guter Mann kostet, bedeutet vielleicht 2 ordentliche Spieler und 2 Spieler können in der Oberliga den Unterschied ausmachen. Der neue Sportdirektor kann somit unter Umständen weniger Erfolg haben, weil ihm sein eigenes Gehalt in der Kaderplanung fehlt. Klingt irre aber für mich in der Oberliga durchaus realistisch.

Schubert ist halt auch eine schwierige Personalie. Vorweg, ich finde toll was er hier geleistet hat, finde ihn sympathisch und will ihn auch keinesfalls pauschal schlecht reden. Nichtsdestotrotz muss schon erwähnt werden, dass in Sachen anscheinende Fitness und mitunter Einstellung auf dem Eis man, wenn er gespielt hat, als Zuschauer schon hier und da mal hinterfragt hat inwiefern er dieses Unterfangen immer so unglaublich ernst nimmt. Daraus will ich ihm keinen Strick drehen, weil es vielleicht auch einfach menschlich ist, wenn man bedenkt auf welchem Level er schon aktiv war. Somit ist der in dem Artikel genannte Vorwurf wenigstens nicht komplett unverständlich, wenn auch jetzt nur durch eine Zuschauer-Interpretation von der Tribüne gestützt. Zudem muss man es bei allem Engagement für die Eishockeystandort Hamburg vielleicht nicht als gegeben sehen, dass der gute Typ Schubert und der gute Eishockeyspieler Schubert auch ein guter Funktionär bzw Mann für die Geschäftsstelle ist. Das sind einfach komplett unterschiedliche Paar Schuhe. Ich sage nicht, dass er es nicht ist, woher soll ich das wissen, ich sage, dass man es nicht als gegeben betrachten sollte. Schon viele gute sowie sympathische Sportler sind in derartigen Positionen gnadenlos gescheitert. Man sollte ihm immer einen besonderen Platz in der Geschichte des Eishockeys unserer Stadt sichern, aber darüber hinaus muss er ganz sachlich anhand von Leistung bewertet werden wie der Rest auch. Ob gut oder schlecht kann ich es nicht sagen. Rein sportlich hat es mir persönlich, auch wenn die überlegene individuelle Klasse immer sichtbar war, auch nicht immer so gut gefallen.

Man muss sich halt immer vor Augen führen wo die Crocos vor dem Aus der Freezers sportlich und von ihrer Infrastruktur her waren. Natürlich ist es unumgänglich, dass der Schwung daraus mit der Zeit weniger wird, aber trotzdem ist der nachhaltige Aufbau eines Vereins eine ziemlich komplexe Aufgabe, die man nicht mal eben aus dem Ärmel schütteln kann.

Den einzigen stichhaltigen Kritikpunkt, der sich auch in einem Rahmen realistischer Erwartungen bewegt, ist, dass man bei der sportlichen Planung für die kommende Saison anscheinend spät dran ist. Das ist schade und darf nicht passieren, keine Frage. Der Rest sind einfach schwierige Themen und Fragen für die es in meinen Augen nicht die einfache Antwort und Lösung gibt. Da müssen sich erst Strukturen entwicklen, die gezielt Konzepte entwickeln können. So unbefreidigend das auch klingt, brauch das fast immer und überall Zeit und bringt einige Rückschläge mit sich.

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Stehplatz70
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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von Stehplatz70 » Sa 3. Mär 2018, 14:55

@Tie
Da bin ich fast zu 100% bei Dir.

In dem Artikel steht nun aber wirklich nicht viel Neues! Alles nur etwas aufgewärmt!

Ob eine neue Eishalle nun das Allheilmittel ist, sei auch mal dahin gestellt. Wenn die sportliche Leistung weiterhin nur Durchschnitt ist, kann auch eine neue Halle oder ein C. Schubert nicht viel bewirken. Allerdings geht es langfristig nicht weiter nach oben ohne eine neue Halle!

Das große Problem, wie sollte es auch anders sein, ist das liebe Geld! Sofern über die Sponsoren nicht mehr Geld zur Verfügung steht, sollte man vielleicht zunächst das Hauptaugenmerk auf den doch sehr auffällig großen Wettbewerbsnachteil lenken, den der Verein durch die Hallennutzungskosten, die Gastronomieeinbußen, die Reinigungskosten etc. gegenüber anderen Vereinen hat. Diese Probleme mit den Kostenfaktoren könnten ja evtl. „eher“ gelöst werden, als ein Hallenbau. Zumal das wichtige Gelder sind, die zum Teil auch den Unterschied zu anderen Vereinen ausmachen. Mehrere Oberligavereine aus der der Mitte Deutschlands haben trotz eines geringeren Zuschauerschnitts als die Crocodiles einen teureren (und auch besseren) Kader und reichen parallel die Bürgschaft für die DEL2 ein, da sie gerne aufsteigen möchten und auch finanziell können.

Die sog. „Vision“ eines gewissen Herren ist ja im Kern auch nicht falsch! Ich kann nicht in die 2.Liga aufsteigen wollen, wenn ich nicht vorher über einen gewissen Zeitraum von mehreren Jahren stabiles Eishockey geliefert habe. Die Crocodiles haben bis jetzt (also Saison 2 nach den Freezers) ein erfolgreiches und ein eher Suboptimales Jahr hingelegt. Da kommt es jetzt vor allem drauf an, was in den kommenden 1 bis 2 Jahren fabriziert wird, um nicht langsam zerrupft zu werden!

Was den Führungskader und Planungsstab betrifft, muss man sich schon den Vorwurf des unprofessionellen Handelns gefallen lassen! Wer es versäumt, die Planungen, die eigentlich im Großen und Ganzen schon erledigt sein sollten, in die Wege zu leiten, darf sich über Vorwürfe dahingehend nicht beschweren, zumal heute auch noch rauskommt, das entgegen anders lautender Berichte z.B. Torhüter Kai Kristian noch gar keinen Vertrag mit den Crocodiles für die kommende Saison hat ( siehe seine FB-Seite: https://de-de.facebook.com/kaikristian32/ ). Dann ist da ja auch noch der bereits erwähnte Spagat zwischen teurer Führungspersonalie oder zusätzlichen Spielern!

In Bezug auf die Personalie Christoph Schubert ist ja auch die Frage, welche Alternative der Verein hat? Zum einen ist er (zumindest noch) das Zugpferd und das Gesicht für viele Zuschauer und zum anderen braucht das Team dringendst Verteidiger! Fitnessprobleme konnte ich als einfacher Zuschauer bisher bei ihm nicht unbedingt feststellen, zumal er ja auch ab und an viel mehr Eiszeit hatte, als andere Spieler. Wie dann später der Wechsel in die Führungsetage des Vereins verläuft, wird sich dann zeigen!

Und dann ist da die Frage, ab wann die Schmerzgrenze bei den Fans überschritten wird! Erhöht man, wie jetzt wieder zur kommenden Saison, den Dauerkartenpreis so massiv, ist es fraglich, ob da alle Fans dauerhaft mitziehen?!

Für den Erhalt von hochklassigem Sport in Hamburg braucht es ein professionelles Führungsteam, Sponsoren, ausreichend Zuschauer und faire Rahmenbedingungen! An erstem und letzterem mangelt es derzeit doch etwas bei den Crocodiles. Die anderen sollte man tunlichst versuchen zu halten!

Und es braucht vor Allem „ZEIT“

Desperado
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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von Desperado » Fr 14. Dez 2018, 16:51

http://www.hockeyweb.de/oberliga/nord/1 ... hren-95519

Crocodiles beantragen Planinsolvenz.

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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von Stehplatz70 » Fr 14. Dez 2018, 17:16

Quelle: Crocodiles HP:
...kurzfristig zum Ausfall bereits zugesagter Fördergelder in Höhe von 250.000,00 EUR gekommen ist...

Das ist mal ne Hausnummer! Wer hat da denn den Rotstift angesetzt?

Sehr bitter

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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von Tie Domi » Fr 14. Dez 2018, 17:18

Desperado hat geschrieben:
Fr 14. Dez 2018, 16:51
http://www.hockeyweb.de/oberliga/nord/1 ... hren-95519

Crocodiles beantragen Planinsolvenz.
Aus dem kurz überflogenen Artikel:
Da es kurzfristig zum Ausfall bereits zugesagter Fördergelder in Höhe von 250.000 Euro gekommen ist, ist die 1. Hamburger Eissport GmbH in wirtschaftliche Schieflage geraten.
Kann jemand sagen wie es dazu gekommen ist?

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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von PaKooM » Fr 14. Dez 2018, 18:35

Tie Domi hat geschrieben:
Fr 14. Dez 2018, 17:18
Desperado hat geschrieben:
Fr 14. Dez 2018, 16:51
http://www.hockeyweb.de/oberliga/nord/1 ... hren-95519

Crocodiles beantragen Planinsolvenz.
Aus dem kurz überflogenen Artikel:
Da es kurzfristig zum Ausfall bereits zugesagter Fördergelder in Höhe von 250.000 Euro gekommen ist, ist die 1. Hamburger Eissport GmbH in wirtschaftliche Schieflage geraten.
Kann jemand sagen wie es dazu gekommen ist?
G20 war wohl teurer als erwartet :lol:

Kann mir denn einer verraten wie hoch der Gesamtetat für die Saison eigentlich geplant war?

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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von Tie Domi » Sa 15. Dez 2018, 13:37

PaKooM hat geschrieben:
Fr 14. Dez 2018, 18:35
Tie Domi hat geschrieben:
Fr 14. Dez 2018, 17:18
Desperado hat geschrieben:
Fr 14. Dez 2018, 16:51
http://www.hockeyweb.de/oberliga/nord/1 ... hren-95519

Crocodiles beantragen Planinsolvenz.
Aus dem kurz überflogenen Artikel:
Da es kurzfristig zum Ausfall bereits zugesagter Fördergelder in Höhe von 250.000 Euro gekommen ist, ist die 1. Hamburger Eissport GmbH in wirtschaftliche Schieflage geraten.
Kann jemand sagen wie es dazu gekommen ist?
G20 war wohl teurer als erwartet :lol:

Kann mir denn einer verraten wie hoch der Gesamtetat für die Saison eigentlich geplant war?
Laut Abendblatt sind besagte 250k ca ein Viertel des Gesamtetats.

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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von Tie Domi » Sa 15. Dez 2018, 13:47

Kann jetzt nicht endlich mal ein irrer russischer Oligarch auf die Idee kommen KHL Eishockey in Farmsen sehen zu wollen.
Kann mir doch niemand erzählen, dass es in einer Liga in der Leute, die für die Liga selbst arbeiten bis zu 2 Jahre auf ihr Gehalt warten und einige Teams ihre Spiele sehr unregelmäßig und dann mit Bargeldkoffern oder Goldbarren bezahlen ernsthaft durchgesetzte Richtlinien bezüglich Stadiongrößeh hat.

Ne aber mal ernsthaft, das Traurige ist halt, dass selbst wenn man den Spielbetrieb diese Saison und künftig aufrechterhalten kann, ist natürlich bei dem Wegfall der Förderung in der Größenordnung die Perspektive richtig was nachhaltig aufzubauen weg.

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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von freezy_hamburg » So 16. Dez 2018, 01:41

Tie Domi hat geschrieben:
Sa 15. Dez 2018, 13:47
Kann jetzt nicht endlich mal ein irrer russischer Oligarch auf die Idee kommen KHL Eishockey in Farmsen sehen zu wollen.
Kann mir doch niemand erzählen, dass es in einer Liga in der Leute, die für die Liga selbst arbeiten bis zu 2 Jahre auf ihr Gehalt warten und einige Teams ihre Spiele sehr unregelmäßig und dann mit Bargeldkoffern oder Goldbarren bezahlen ernsthaft durchgesetzte Richtlinien bezüglich Stadiongrößeh hat.

Ne aber mal ernsthaft, das Traurige ist halt, dass selbst wenn man den Spielbetrieb diese Saison und künftig aufrechterhalten kann, ist natürlich bei dem Wegfall der Förderung in der Größenordnung die Perspektive richtig was nachhaltig aufzubauen weg.
Die Perspektive war doch vorher schon durchwachsen. Die einst so hochgehandelten Ambitionen meilenweit entfernt, der Hype schon deutlich abgeschwächt und nun so eine Geschichte. Jetzt werden zeitnah auch die ersten Spieler gehen und dann wird man auch sportlich durchgereicht...

Dann dürfte bald vom Aus der Freezers nicht mehr viel übrig sein, ich sehe für Sponsoren die keinen Bezug zum Eishockey haben definitiv keinen Anreiz bei den Crocodiles zu werben...

Mal sehen was eine Rettungsaktion bewirken kann, sollte man sich retten und weiterhin OL spielen können dürfte der Etat dann auch bei weitem nicht mehr reichen um ein Team aufs Eis zu bringen welches ein ernsthafter Playoffkandidat ist... Es sei denn Schubert kann nochmal zaubern...

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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von Tie Domi » So 16. Dez 2018, 01:59

freezy_hamburg hat geschrieben:
So 16. Dez 2018, 01:41
Tie Domi hat geschrieben:
Sa 15. Dez 2018, 13:47
Kann jetzt nicht endlich mal ein irrer russischer Oligarch auf die Idee kommen KHL Eishockey in Farmsen sehen zu wollen.
Kann mir doch niemand erzählen, dass es in einer Liga in der Leute, die für die Liga selbst arbeiten bis zu 2 Jahre auf ihr Gehalt warten und einige Teams ihre Spiele sehr unregelmäßig und dann mit Bargeldkoffern oder Goldbarren bezahlen ernsthaft durchgesetzte Richtlinien bezüglich Stadiongrößeh hat.

Ne aber mal ernsthaft, das Traurige ist halt, dass selbst wenn man den Spielbetrieb diese Saison und künftig aufrechterhalten kann, ist natürlich bei dem Wegfall der Förderung in der Größenordnung die Perspektive richtig was nachhaltig aufzubauen weg.
Die Perspektive war doch vorher schon durchwachsen. Die einst so hochgehandelten Ambitionen meilenweit entfernt, der Hype schon deutlich abgeschwächt und nun so eine Geschichte. Jetzt werden zeitnah auch die ersten Spieler gehen und dann wird man auch sportlich durchgereicht...

Dann dürfte bald vom Aus der Freezers nicht mehr viel übrig sein, ich sehe für Sponsoren die keinen Bezug zum Eishockey haben definitiv keinen Anreiz bei den Crocodiles zu werben...

Mal sehen was eine Rettungsaktion bewirken kann, sollte man sich retten und weiterhin OL spielen können dürfte der Etat dann auch bei weitem nicht mehr reichen um ein Team aufs Eis zu bringen welches ein ernsthafter Playoffkandidat ist... Es sei denn Schubert kann nochmal zaubern...
Naja, die Perspektive sich zu einem besseren Oberligisten zu entwickeln, der mal bei einem guten Lauf weit kommen kann, gab es sicherlich und die gibt es, wenn nicht gezaubert wird, jetzt nicht mehr.

Dass das rosige Bild, das wir uns nach dem Freezers Aus für die Crocos gepinselt haben etwas zu schön und bunt war, ist ein anderes Thema.

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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von Krautline 40 » So 16. Dez 2018, 19:47

Zitat Gösch:
„Unser Ziel ist aber auf jeden Fall, auch in der nächsten Saison in der Oberliga anzutreten“, sagte er. Die DEB-Statuten erlauben dies, wenn die finanzielle Lage bereinigt und die sportliche Qualifikation erbracht ist.

Selbst wenn dieses Ziel erreicht wird,
welcher Spieler unterschreibt bei einem Insolvenzkandidaten ?
Und welcher Fan oder Eishockeyfreund kauf sich 'ne Dauerkarte ?
Das hört sich alles nach überleben von Tag zu Tag an.

Thema Spende:
werden die 250.K nun benötigt um die Saison zu Ende zu spielen oder
greifen die schon für die Planung 2019/2020 ?
Alle drei Jahre Versuchen Fans ihren Verein zu retten - auch kurios.

Thema 250.K:
Die müßten doch vertraglich zugesichert gewesen sein ?
Oder läuft so ewas mündlich (Erinnerung das Grüne Buch/Iserlohn ???)
Einer der Hauptsponsoren zahlungsunfähig ??
Bin gerade im Urlaub und hoffe das es nicht mein Arbeitgeber ist !

Thema Presse:
(wurde ja gerade unter "Saison" diskutiert) Für meinen Geschmack trägt die
gängige Tagespresse in HH teilweise mit Schuld an der Misere, während Fussball, Handball
und Basketall (letzteres bei weniger Zuschauern) die Schlagzeilen füllen, läuf Eishockey ja
so exotisch nebenher. Also kaum Unterstützung dies bezüglich.

Thema Finanzierung:
Wie finanzierten sich die Crocos eigentlich zu Freezers Zeiten ?
Da wurde bei einem Zuschauerschnitt von/bis 250 troztdem OL gespielt.
Klar ist das Niveau nach Zusammenschluss mit OL West und Ost gestiegen und
die Kosten ebenfalls - War das allein nur der Herr Jebens ???

Allgemein bin ich irgendwie auf Grund der Insolvenz erschüttert.
Das ist nicht finanziell nicht so gut läuft war ja bekannt, aber des es so kommen mußte.
Einfach nur grausam.

Und was kommt nun ?
Schwarz - Weiß - Blau auf der Stellinger Radrennbahn gegen alte Freunde aus Adendorf, die Ritter, Weser Stars oder
Jade Haie ?
Und das in einer Millionenmetropole wo Eishockey mal einen Zuschauerschnitt von fast 10.000 hatte und CHL gespielt wurde.
Man lag einmal im Zuschauerschnitt unter den ersten zehn in Europa(incl.KHL).
Und in irgendwelchen Kleinststädten irgendwo in Europa wird gutes Eishockey gepielt und ist finanzierbar. Nur in HH nicht.
Wie machen die das und wichtiger: was machen unsere Macher falsch ???

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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von SadFreezer » So 16. Dez 2018, 20:20

Wo kommen die 250k egtl genau her oder besser gesagt halt nicht.

Aus dem Spendentopf, in den damals wir Fans meinten einzahlen zu müssen, um die Lizenz der Freezers zu retten, (Btw, was genau ist damals egtl mit dem ganzen Geld passiert?) oder ist einer der Sponsoren pleite, wobei das für mich ja nichts mit Fördergeld zu tun hat oder musste die Stadt beim HSV mit einspringen, damit dort das in der zweite Liga nicht mehr so prall vorhandene Geld etwas ausgeglichen werden kann?

...mir tun bei der ganzen Sache nur die Fans leid, die schon vor den Freezers da waren. Die, die wollten, dass alles so bleibt wie es war und die sich, sollte die letzte Konsequenz gezogen werden müssen, dann bestätigt fühlen werden.
Gone, but not forgotten - Hamburg Freezers, a love that never ends.

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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von freezy_hamburg » Mo 17. Dez 2018, 09:48

Ich dachte, dass es die Politik des Vereins sei, jetzt zu sparen und sich mit Blick auf die nächste Saison wirtschaftlich zu entwickeln. Dass es jetzt so kommt, überrascht mich total“, erklärte Trainer Plachta, der seit Wochen vergeblich darauf hoffte, dass sein dünner Kader Verstärkung erhält.
Abendblatt

Was immer da schief gelaufen ist, ich kann jeden verstehen der sich diesen Bullshit nicht mehr antun will...

Bin kein Fachmann, aber was wurde bei der Lizensierung denn geprüft? Da sind Gelder „zugesagt“ und verplant ohne diese zu haben, um dann bei Nichtzahlung sofort so einen Schritt tun zu müssen... Also wurden scheinbar Gelder ausgegeben die man nicht hat, und wenn man keine Chance hat dieses Geld (von Jebens?) zu bekommen ist es unverantwortlich dieses Geld zu verplanen...

Wenn mir jemand 20.000€ verspricht geb ich dieses Geld auch nicht aus bevor ich es habe, haben die Crocos ja nun scheinbar getan. Ist für mich kein professionelles Verhalten wenn ich nicht 100% sicher bin dieses Geld auch zu erhalten. Aber wie gesagt, ich bin kein Experte in diesen Themen...

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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von Tie Domi » Mo 17. Dez 2018, 14:23

freezy_hamburg hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 09:48
Ich dachte, dass es die Politik des Vereins sei, jetzt zu sparen und sich mit Blick auf die nächste Saison wirtschaftlich zu entwickeln. Dass es jetzt so kommt, überrascht mich total“, erklärte Trainer Plachta, der seit Wochen vergeblich darauf hoffte, dass sein dünner Kader Verstärkung erhält.
Abendblatt

Was immer da schief gelaufen ist, ich kann jeden verstehen der sich diesen Bullshit nicht mehr antun will...

Bin kein Fachmann, aber was wurde bei der Lizensierung denn geprüft? Da sind Gelder „zugesagt“ und verplant ohne diese zu haben, um dann bei Nichtzahlung sofort so einen Schritt tun zu müssen... Also wurden scheinbar Gelder ausgegeben die man nicht hat, und wenn man keine Chance hat dieses Geld (von Jebens?) zu bekommen ist es unverantwortlich dieses Geld zu verplanen...
Ist es denn so üblich im Eishockey, dass man Sponsorengelder zB auf einen Schlag bekommt? Im Fußball soweit ich weiß ist es nämlich nicht immer so. Generell ist es so, dass man im Profisport aber auch in den meisten Unternehmen mit Geld plant, das man noch nicht auf dem eigenen Konto hat. Das ist eigentlich relativ normal.
Wenn mir jemand 20.000€ verspricht geb ich dieses Geld auch nicht aus bevor ich es habe, haben die Crocos ja nun scheinbar getan. Ist für mich kein professionelles Verhalten wenn ich nicht 100% sicher bin dieses Geld auch zu erhalten. Aber wie gesagt, ich bin kein Experte in diesen Themen...
Doch genau das tust du schon. Du hast laufende Kosten (Miete, Handy, Internet, Versicherungen usw), die du in den kommenden Monaten zahlen musst und für die du das Geld unter Umständen aktuell noch nicht auf dem Konto hast (nehmen wir mal aus Spaß an du hast keinen großen Berg Erspartes auf dem Konto). Du hast diese Verträge abgeschlossen, weil du dein Gehalt bekommst und mit dem planst. Wenn ein großer Teil deines Gehaltes plötzlich wegfallen würde, was ich dir selbstverständlich nicht wünsche, dann hast du ein Problem deine laufenden Kosten, die auf dein Gehalt ausgelegt sind, in den künftigen Monaten zu bezahlen.

Lange Rede kurzer Sinn, es kann einfach sein, dass ihnen dieser Viertel des Etats zugesichert wurde (vermutlich ja schon vertraglich, weil das Lizensierungsverfahren wahrscheinlich sonst nicht mitgemacht hätte) und nun (warum auch immer, vielleicht hat der ominöse Förderer finanzielle Schwierigkeiten) plötzlich wegfallen wird. Das Problem ist vielleicht nicht, dass sie das Geld schon im unmittelbaren Sinne ausgegeben haben, sondern, dass sie den Betrag brauchen, um ab Januar die laufenden Kosten zu begleichen. Dein Gehalt fällt quasi unvorhergesehen weg, aber Miete, Versicherungen, Handy, Internet usw. müssen natürlich trotzdem bezahlt werden. Dadurch fehlt dir plötzlich Geld, das du (Stand heute) weder erhalten noch mit dem du bereits was bezahlt hast.

Muss nicht so sein und vielleicht haben sie auch einfach großen Mist gebaut, aber aktuell klingt das für mich eher danach, dass ein Geldgeber plötzlich den Hahn zudrehen musste. Wir wissen halt kaum etwas über die Umstände und müssen daher warten bis wir handfeste Schuldzuweisungen rausballern oder die Verantwortlichen von jeglicher Schuld freisprechen.

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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von Krautline 40 » Mo 17. Dez 2018, 15:04

Rechnen Unternehmen nicht immer mit einer Quartalsbillanz ?
Also Vierteljährlich.

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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von freezy_hamburg » Mo 17. Dez 2018, 15:33

Tie Domi hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 14:23
freezy_hamburg hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 09:48
Ich dachte, dass es die Politik des Vereins sei, jetzt zu sparen und sich mit Blick auf die nächste Saison wirtschaftlich zu entwickeln. Dass es jetzt so kommt, überrascht mich total“, erklärte Trainer Plachta, der seit Wochen vergeblich darauf hoffte, dass sein dünner Kader Verstärkung erhält.
Abendblatt

Was immer da schief gelaufen ist, ich kann jeden verstehen der sich diesen Bullshit nicht mehr antun will...

Bin kein Fachmann, aber was wurde bei der Lizensierung denn geprüft? Da sind Gelder „zugesagt“ und verplant ohne diese zu haben, um dann bei Nichtzahlung sofort so einen Schritt tun zu müssen... Also wurden scheinbar Gelder ausgegeben die man nicht hat, und wenn man keine Chance hat dieses Geld (von Jebens?) zu bekommen ist es unverantwortlich dieses Geld zu verplanen...
Ist es denn so üblich im Eishockey, dass man Sponsorengelder zB auf einen Schlag bekommt? Im Fußball soweit ich weiß ist es nämlich nicht immer so. Generell ist es so, dass man im Profisport aber auch in den meisten Unternehmen mit Geld plant, das man noch nicht auf dem eigenen Konto hat. Das ist eigentlich relativ normal.
Wenn mir jemand 20.000€ verspricht geb ich dieses Geld auch nicht aus bevor ich es habe, haben die Crocos ja nun scheinbar getan. Ist für mich kein professionelles Verhalten wenn ich nicht 100% sicher bin dieses Geld auch zu erhalten. Aber wie gesagt, ich bin kein Experte in diesen Themen...
Doch genau das tust du schon. Du hast laufende Kosten (Miete, Handy, Internet, Versicherungen usw), die du in den kommenden Monaten zahlen musst und für die du das Geld unter Umständen aktuell noch nicht auf dem Konto hast (nehmen wir mal aus Spaß an du hast keinen großen Berg Erspartes auf dem Konto). Du hast diese Verträge abgeschlossen, weil du dein Gehalt bekommst und mit dem planst. Wenn ein großer Teil deines Gehaltes plötzlich wegfallen würde, was ich dir selbstverständlich nicht wünsche, dann hast du ein Problem deine laufenden Kosten, die auf dein Gehalt ausgelegt sind, in den künftigen Monaten zu bezahlen.

Lange Rede kurzer Sinn, es kann einfach sein, dass ihnen dieser Viertel des Etats zugesichert wurde (vermutlich ja schon vertraglich, weil das Lizensierungsverfahren wahrscheinlich sonst nicht mitgemacht hätte) und nun (warum auch immer, vielleicht hat der ominöse Förderer finanzielle Schwierigkeiten) plötzlich wegfallen wird. Das Problem ist vielleicht nicht, dass sie das Geld schon im unmittelbaren Sinne ausgegeben haben, sondern, dass sie den Betrag brauchen, um ab Januar die laufenden Kosten zu begleichen. Dein Gehalt fällt quasi unvorhergesehen weg, aber Miete, Versicherungen, Handy, Internet usw. müssen natürlich trotzdem bezahlt werden. Dadurch fehlt dir plötzlich Geld, das du (Stand heute) weder erhalten noch mit dem du bereits was bezahlt hast.

Muss nicht so sein und vielleicht haben sie auch einfach großen Mist gebaut, aber aktuell klingt das für mich eher danach, dass ein Geldgeber plötzlich den Hahn zudrehen musste. Wir wissen halt kaum etwas über die Umstände und müssen daher warten bis wir handfeste Schuldzuweisungen rausballern oder die Verantwortlichen von jeglicher Schuld freisprechen.
Ich würde aber niemals 25% meines gesamten Jahresgehaltes irgendwo binden wenn ich nicht garantieren kann das auch zu bekommen.

Ansonsten könnte ich mich auch direkt bei Zwegat bewerben...

Für mich ist diese Sache äußerst skuril, hoffentlich kommt noch raus wer (Jebens?) dafür verantwortlich ist und ob man tatenlos zusehen musste...

Tie Domi
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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von Tie Domi » Mo 17. Dez 2018, 17:48

freezy_hamburg hat geschrieben:
Mo 17. Dez 2018, 15:33

Ich würde aber niemals 25% meines gesamten Jahresgehaltes irgendwo binden wenn ich nicht garantieren kann das auch zu bekommen.

Ansonsten könnte ich mich auch direkt bei Zwegat bewerben...

Für mich ist diese Sache äußerst skuril, hoffentlich kommt noch raus wer (Jebens?) dafür verantwortlich ist und ob man tatenlos zusehen musste...
Wenn das bei dir nicht so ist, dann freue ich mich ehrlich und aufrichtig für dich, dass du so viel verdienst, dass du 75% oder mehr deines Jahresgehaltes am Ende über hast bzw sparen oder verprassen kannst. Beneidenswert und ohne Frage großartig. Bei mir ist es ehrlich gesagt so, dass meine laufenden Kosten bzw Kosten zum Leben aufs Jahr gerechnet mehr als 25% meines Jahresgehalts betragen. Wenn mein Arbeitsplatz wegfallen sollte und wir mal die Faktoren Erspartes und Staat ausklammern,gibt es ein Problem. Weil auch wenn ich fest mit meinem Gehalt rechne ist es nicht garantiert, wenn mein Arbeitgeber das (warum auch immer) plötzlich nicht mehr zahlen kann. Bei den Crocos bzw allen Teams in der Oberliga ist es gezwungener Maßen sogar so, dass sie ihren Etat immer so gut wie aufbrauchen müssen, um sich über Wasser zu halten. Das muss man als gegeben sehen. Die Frage ist nur von wem warum diese Summe plötzlich nicht gezahlt werden konnte. Wie gesagt, ich denke da gab es schon mehr als eine mündliche Zusage, weil sonst hätte man ja die Lizenz nicht bekommen. Meine komplett haltlose Vermutung, ist, dass ein Gönner oder Sponsor finanzielle Probleme hat und einfach nicht mehr zahlen kann. Was willst du in dem Fall machen?
Aber wie gesagt, ich schließe ja überhaupt nicht aus, dass jemand Mist gebaut hat, aber finde die Wissensrundlage dafür aktuell noch etwas dünn.

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Re: Die Zukunft der Crocodiles

Beitrag von Stehplatz70 » Mo 17. Dez 2018, 21:16

Nur mal ein anderer Blickwinkel (aber nicht wirklich vergleichbar und nicht immer richtig) :
Als vor einigen Jahren der Hauptanteilseigner (Eigentümer/Hauptgesellschafter) die Zahlungen eingestellt und die Hamburg-Freezers vom Spielbetrieb abgemeldet hat, war die Empörung gegenüber eben jenem Hauptgesellschafter riesig. Kein Wort und schlechte Presse gegen die Geschäftsführer. Alles war sauber. Die damaligen Sponsoren haben alle pünktlich und in voller Höhe bezahlt. Nur einer konnte bzw. wollte nicht mehr zahlen und die Freezers waren raus!

In der aktuellen Situation bei den Crocodiles haben alle Sponsoren pünktlich und in voller Höhe (laut Aussage der Geschäftsführung beim kurzfristig durchgeführten Fan-Abend nach dem Spiel gegen die Füchse Duisburg am vergangenen Freitag) gezahlt und es waren auch sonst keine Außenstände zu verzeichnen. Nur der Hauptgesellschafter / Hauptförderer der GmbH kam (aus welchen Gründen auch immer) seiner Zahlungspflicht nicht nach, was die GmbH in dieser bekannten Größenordnung nicht kompensieren kann. Und die Kritik geht in Richtung Geschäftsführung! Aha!!!

Bisher traut sich die Presse auch nicht, diesen „Förderer“ öffentlich zu kritisieren, bzw. die näheren Umstände der Nichtzahlung zu beleuchten.
Was freu ich mich doch jedes Mal wieder, das im Raum Hamburg doch so fachlich versierte und nicht so schlagzeilen-geile Journalisten mit involviert sind!

Ich bin mir da nicht so ganz sicher, aber ich glaube, so gut wie jede Eishockey-Mannschaft in Deutschland hat einen dieser Hauptgesellschafter/Förderer in ihren Reihen. Fallen die Zahlungen dieser Förderer aus, reißt das ein riesiges Loch. Ob man von vorneherein ohne diesen Mäzen/Förderer besser aufgestellt wäre…? Wer weiß…! Zumindest könnte man bei diesem aktuell laufenden Wettrüsten der anderen Teams nicht mithalten, um auch nur ansatzweise auf Augenhöhe mitzuspielen.

Und ja, ich kann die vertraglich vereinbarten Gelder in Höhe von 250.000,-€ vorzeitig zu Saisonbeginn verplanen, wenn der Vertrag vorsieht, das die Ausschüttung/Zahlung im November zu erfolgen hat.
Aber die beste Bürgschaft nützt ja nix, wenn der Gläubiger/Sponsor/sonstige Geldgeber z.B. selbst in finanzielle Schieflage gerät. So war zumindest der O-Ton auf der Versammlung!

Und Spieler wie z.B. Kai Kristian, der eine Familie mit 2 Kindern hat, kann es sich wahrscheinlich nicht leisten, das jetzt lange auszusitzen! Da wird wohl, sofern nicht der große Retter in Erscheinung tritt, ein großer Aderlass durch das Team gehen! Würd mir nur wünschen, sofern von Seiten des Crocodiles-Managements alles richtig gemacht wurde, das es in der Öffentlichkeit fair abläuft, damit Sponsoren und Fans auch weiterhin gewillt sind, die Mannschaft zu unterstützen. Denn anders als große bzw. finanzstärkere Sportmannschaften können sich die Crocodiles eigentlich keine schlechte Presse leisten! Und dann bleibt sowieso abzuwarten, ob die Crocodiles überhaupt in der Oberliga bleiben (können)!

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