Der neueste Artikel im Abendblatt klingt ja nicht sonderlich positiv...
Quelle:
https://www.abendblatt.de/sport/article ... diles.html
In der Einladung dazu ist auch ein Ausblick auf die kommende Spielzeit angekündigt. Das Problem: Bis auf die Namen einiger Spieler, die Hamburgs höchstklassigen Eishockeyclub verlassen, gibt es nichts zu verkünden. Denn bei den Crocodiles herrscht Stillstand.
Doch bis heute ist weder klar, ob Hohenberger Cheftrainer bleibt, noch ob Sven Gösch sich weiter als Sportdirektor betätigen darf. Ergo: Kein einziger Neuzugang steht fest, ebenso wenig eine Strategie dafür, wie die neue Mannschaft aufgebaut werden soll. Geschäftsführer Christian Schuldt räumt immerhin ein, "dass wir sicherlich zu spät dran sind". Das Budget stünde fest und bleibe stabil.
Und der sich starke Mitarbeiter an die Seite holt, die das Projekt in Gänze vorantreiben. So wäre ein hauptamtlicher Sportchef – Namen wie der des langjährigen Hannover-Scorpions-Machers Marco Stichnoth wurden schon gehandelt – eine wichtige Weiterentwicklung. Gösch ist zwar nett, fleißig und in der Oberliga gut vernetzt, leitet aber im Hauptberuf ein Café in Lübeck und will diesen Job auch nicht aufgeben.
Für den Schritt in die DEL 2, den die Crocodiles im Sommer 2016 als Abschluss eines Fünfjahresplans propagiert hatten, bräuchte es folglich eine Neubesetzung. Dafür jedoch, sagt Schuldt, sei kein Geld da. "Für die Summe holen wir lieber zwei neue Spieler", sagt er. Man kann diese Denkweise durchaus als kurzsichtig empfinden. Manche, die den Verein gut kennen, glauben dagegen eher, dass eine starke Persönlichkeit nicht gewollt sei, weil Jebens seine Macht nicht einbüßen wolle.
Nun jedoch heißt es, der Abwehrspieler solle sich vorrangig auf seine sportlichen Aufgaben konzentrieren. Intern wird dem ehemaligen NHL-Profi vorgehalten, körperlich nicht fit genug zu sein und sich zu wenig in seine geschäftlichen Aufgaben eingearbeitet zu haben. Schubert wollte sich auf Abendblatt-Anfrage nicht zu diesem Thema äußern. Kein Geheimnis ist, dass das Verhältnis auch aufgrund der unterschiedlichen sportlichen Ausrichtungen deutlich abgekühlt ist.
Das klingt teilweise schon so, als wenn man sich dieses Projekt deutlich einfacher vorgestellt hätte und man derzeitig irgendwie keinen Plan hat wie man den nächsten Schritt von einer durchschnittlichen Oberligamannschaft zu einer (sehr) guten schaffen kann. Der Weg Nachwuchsspieler einzubauen ist sicher richtig, allerdings darf ein Kader niemals nahezu nur aus solchen Jungs bestehen. Denn eines ist auch sicher, sind keine Fortschritte zu sehen wird auch das Publikum irgendwann wegbleiben, ganz zu schweigen von wichtigen Sponsoren wie dem Hauptsponsor.Jebens' Vision für die kommenden drei Jahre ist es, stabiles Oberligaeishockey anzubieten mit der Chance, den Aufstieg zu schaffen. Dass dafür eine neue Halle unabdingbar wäre, weiß jeder. Neubaupläne, die in der Hamburger Sportszene seit Monaten die Runde machen, weist er vehement zurück. Stattdessen soll der Kader, dem mit Schubert, Norman Martens, Kai Kristian – der mit sofortiger Wirkung bis zum Saisonende an den Zweitligaclub Heilbronner Falken ausgeliehen wird – Brad McGowan, Josh Mitchell und Tobias Bruns immerhin einige Stützen erhalten bleiben, vorrangig mit Nachwuchsspielern verstärkt werden, die in Leistungszentren eine solide Ausbildung erhalten haben. "Wir wollen einen stabilen Unterbau aus Jugendlichen schaffen", sagt Schuldt.
Ich bin beim Schreiber des Artikels, dass irgendwie ein starker Mann fehlt der Pläne hat und sie so umsetzen kann, dass er in 2-3 Jahren eine Mannschaft aufbauen kann die dem Anspruch gerecht wird und DEL 2 Potential hat. Ich habe so meine Zweifel, ob Gösch dafür wirklich der Richtige ist. Stichnoth ist sicher eine spannende Idee, wobei ich meine der hätte letztes Jahr gesagt aus dem Eishockeybusiness auszusteigen um sich anderen Projekten zu widmen.
Ich persönlich finde einfach, dass man kein wirkliches Konzept sieht und daher ist bei mir auch nicht wirklich die große Crocos Euphorie ausgebrochen. Das mag sicher auch daran liegen, dass ich zu jung bin um die damaligen Zeiten erlebt zu haben, aber hauptsächlich finde ich erkennt man zwar einen Unterschied zu früher durch die Anzahl an deutlich besseren Spielern, einen wirklichen Weg sehe ich aber nicht. Das beginnt bei der Halle und geht über die Kooperation mit Bremerhaven (welchen Nutzen hatten die Crocos jetzt davon außer 2-3 Talenten die dort mal vorspielen durften?) bis zur Kaderplanung/Budget. Da Schubert diesen durchaus kritischen Artikel sogar selbst verbreitet, scheint es ihm durchaus auch so zu gehen...
Ich hoffe für die Crocos, dass man im Sommer einen klaren Plan ausgearbeitet hat wie man in die Zukunft geht. Dann werde ich auch öfter mal wieder den Weg in die Halle finden...